Die Heizlast ist eine entscheidende Größe bei der Planung von Heizungsanlagen und gibt an, wie viel Wärmeenergie benötigt wird, um ein Gebäude bei bestimmten Außentemperaturen auf eine angenehme Innentemperatur zu halten. Eine genaue Berechnung der Heizlast ist daher unerlässlich, um eine effiziente und umweltfreundliche Heizungsanlage zu planen. In diesem Artikel werden wir uns ausführlich mit der Berechnung der Heizlast beschäftigen.
Grundlagen der Heizlastberechnung
Die Berechnung der Heizlast erfolgt in der Regel durch eine Wärmebedarfsberechnung. Dabei werden die Wärmeverluste des Gebäudes durch Wände, Fenster, Türen, Dach und Boden ermittelt und mit dem Wärmebedarf zur Aufrechterhaltung einer angenehmen Innentemperatur ausgeglichen. Die Heizlastberechnung berücksichtigt auch die Wärmegewinne durch interne und externe Quellen wie zum Beispiel die Sonneneinstrahlung, die Beleuchtung, die Elektrogeräte und die Bewohner.
Zur Berechnung der Heizlast müssen folgende Parameter berücksichtigt werden:
- Gebäudedaten wie Grundfläche, Höhe, Wand- und Dachflächen, Fensterflächen, Bodenflächen und Wärmeschutzmaßnahmen.
- Klimadaten wie die durchschnittliche Außentemperatur und die Witterungsbedingungen in der Region.
- Nutzungsdaten wie die Anzahl der Bewohner, die Art und Dauer der Nutzung der Räume, die Heizgewohnheiten und die Beleuchtung und Elektrogeräte.
Die Heizlastberechnung wird in der Regel von einem Fachplaner durchgeführt, der die Gebäudedaten und die Klimadaten mit Hilfe von Softwareprogrammen und Normen wie der DIN EN 12831 oder der VDI 2067 ermittelt.
Schritte der Heizlastberechnung
Die Berechnung der Heizlast erfolgt in der Regel in mehreren Schritten:
- Ermittlung der Gebäudedaten: Hier werden die Grundfläche, die Wand- und Dachflächen, die Fensterflächen, die Bodenflächen und die Wärmeschutzmaßnahmen erfasst.
- Ermittlung der Klimadaten: Hier werden die durchschnittliche Außentemperatur und die Witterungsbedingungen in der Region ermittelt.
- Ermittlung der Nutzungsdaten: Hier werden die Anzahl der Bewohner, die Art und Dauer der Nutzung der Räume, die Heizgewohnheiten und die Beleuchtung und Elektrogeräte erfasst.
- Ermittlung der Wärmeverluste: Hier werden die Wärmeverluste durch Wände, Fenster, Türen, Dach und Boden ermittelt.
- Ermittlung der Wärmegewinne: Hier werden die Wärmegewinne durch interne und externe Quellen wie zum Beispiel die Sonneneinstrahlung, die Beleuchtung, die Elektrogeräte und die Bewohner erfasst.
- Berechnung der Heizlast: Hier werden die Wärmeverluste von den Wärmegewinnen subtrahiert, um den Wärmebedarf zur Aufrechterhaltung einer angenehmen Innentemperatur zu ermitteln.
- Dimensionierung der Heizungsanlage: Hier wird die Leistung der Heizungsanlage auf Basis der Heizlast berechnet. Die Heizungsanlage sollte so ausgelegt sein, dass sie die Heizlast des Gebäudes bei den niedrigsten erwarteten Außentemperaturen bewältigen kann.
Vorteile der Heizlastberechnung
- Eine genaue Berechnung der Heizlast bietet viele Vorteile:
- Energieeffizienz: Eine korrekt dimensionierte Heizungsanlage reduziert den Energieverbrauch und damit die Heizkosten.
- Komfort: Eine Heizungsanlage, die auf die Heizlast des Gebäudes abgestimmt ist, gewährleistet eine angenehme und konstante Innentemperatur.
- Umweltfreundlichkeit: Eine effiziente Heizungsanlage reduziert den CO2-Ausstoß und den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes.
- Langlebigkeit: Eine Heizungsanlage, die auf die Heizlast des Gebäudes abgestimmt ist, arbeitet effizienter und hat eine längere Lebensdauer.
Fazit:
Eine genaue Berechnung der Heizlast ist unerlässlich, um eine effiziente und umweltfreundliche Heizungsanlage zu planen. Die Heizlastberechnung berücksichtigt die Gebäudedaten, die Klimadaten und die Nutzungsdaten und ermittelt den Wärmebedarf zur Aufrechterhaltung einer angenehmen Innentemperatur. Eine korrekt dimensionierte Heizungsanlage reduziert den Energieverbrauch, verbessert den Komfort und reduziert den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes.