Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Wärmepumpe als Heizsystem in ihrem Haus. Das liegt unter anderem daran, dass Wärmepumpen sehr effizient arbeiten und somit Energie und Kosten sparen können. Eine Möglichkeit, eine Wärmepumpe zu betreiben, ist die Nutzung von Erdwärme durch Erdwärmesonden. Doch wie kann man die benötigte Länge und Anzahl der Erdwärmesonden für eine Wärmepumpe berechnen? In diesem Artikel gehen wir auf diese Frage ein.
Grundsätzlich gilt: Je höher der Wärmebedarf des Gebäudes und je niedriger die Temperatur des Wärmequellensystems, desto mehr Erdwärmesonden werden benötigt. Auch die Bodenbeschaffenheit, die geologischen Verhältnisse und die Größe des Grundstücks spielen eine Rolle bei der Berechnung der benötigten Länge und Anzahl der Erdwärmesonden.
Zunächst einmal muss man wissen, dass Erdwärmesonden in der Regel senkrecht in den Boden eingelassen werden. Die Tiefe hängt dabei von der Bodenbeschaffenheit und der gewünschten Vorlauftemperatur ab. In der Regel reicht eine Tiefe von etwa 100 Metern aus, um die benötigte Wärme für ein Einfamilienhaus zu liefern. Bei größeren Gebäuden oder höherem Wärmebedarf müssen entsprechend längere Erdwärmesonden eingesetzt werden.
Die Anzahl der benötigten Erdwärmesonden hängt auch von der Leistung der Wärmepumpe ab. Eine Wärmepumpe mit einer Leistung von 10 kW benötigt in der Regel etwa vier bis sechs Erdwärmesonden. Eine genaue Berechnung ist jedoch nur mit einer Wärmepumpenauslegung durch einen Fachmann möglich.
Um die optimale Länge der Erdwärmesonden zu berechnen, kann man eine einfache Formel nutzen:
Länge der Erdwärmesonde = Wärmebedarf / (Bohrlochwiderstandskoeffizient * effektive Wärmeübertragungsfläche)
Der Bohrlochwiderstandskoeffizient hängt von der Bodenbeschaffenheit ab und kann in der Regel aus Tabellen entnommen werden. Die effektive Wärmeübertragungsfläche hängt von der Anzahl und der Tiefe der Erdwärmesonden ab. Auch hier kann eine genaue Berechnung durch einen Fachmann erfolgen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Berechnung der benötigten Länge und Anzahl der Erdwärmesonden für eine Wärmepumpe eine komplexe Aufgabe ist, die am besten von einem Fachmann durchgeführt wird. Faktoren wie der Wärmebedarf des Gebäudes, die Bodenbeschaffenheit und die Leistung der Wärmepumpe spielen dabei eine Rolle. Wer jedoch auf eine Erdwärmesonden-gekoppelte Wärmepumpe setzt, kann langfristig viel Energie und Kosten sparen.