In Zeiten des Klimawandels ist die Frage nach dem CO2-Ausstoß von Heizsystemen von großer Bedeutung. Denn der Einsatz von fossilen Brennstoffen zur Heizung von Gebäuden trägt maßgeblich zur Erhöhung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre bei und verstärkt somit den Treibhauseffekt. Wärmepumpen gelten als eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen, wenn es um den Umweltschutz geht. In diesem Artikel möchten wir uns damit beschäftigen, wie viel CO2 durch den Einsatz einer Wärmepumpe eingespart werden kann.
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, wie eine Wärmepumpe funktioniert. Im Gegensatz zu einem Heizkessel, der mit Öl oder Gas betrieben wird, nutzt eine Wärmepumpe die Energie aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich, um das Gebäude zu beheizen. Dabei wird lediglich elektrische Energie benötigt, um den Kompressor anzutreiben, der die Energie aus der Umwelt auf ein höheres Temperaturniveau anhebt. Das bedeutet, dass eine Wärmepumpe im Betrieb keine CO2-Emissionen verursacht. Allerdings entstehen bei der Herstellung und Entsorgung einer Wärmepumpe CO2-Emissionen, die in die Berechnung einfließen müssen.
Um die CO2-Einsparung einer Wärmepumpe zu berechnen, ist es notwendig, den CO2-Ausstoß einer konventionellen Heizungsanlage als Vergleichswert zu nehmen. Als Basis hierfür kann der Primärenergiebedarf herangezogen werden. Dieser gibt an, wie viel Energie in Form von Öl, Gas oder Strom benötigt wird, um das Gebäude zu beheizen. Der Primärenergiebedarf lässt sich in CO2-Emissionen umrechnen, indem die spezifischen CO2-Emissionsfaktoren der Energieträger herangezogen werden. Ein CO2-Emissionsfaktor gibt an, wie viel CO2 bei der Verbrennung einer bestimmten Menge eines Energieträgers freigesetzt wird.
Eine Beispielrechnung verdeutlicht den Unterschied zwischen einer konventionellen Heizungsanlage und einer Wärmepumpe: Eine 120 m² große Wohnung in einem Altbau mit einer konventionellen Heizungsanlage benötigt im Jahr etwa 20.000 kWh an Heizenergie. Dabei werden ca. 2.800 kg CO2 freigesetzt. Wird die Heizungsanlage durch eine Wärmepumpe ersetzt, sinkt der Primärenergiebedarf auf etwa 9.000 kWh pro Jahr. Die CO2-Emissionen belaufen sich dann auf ca. 1.000 kg pro Jahr. Das bedeutet, dass durch den Einsatz einer Wärmepumpe jährlich ca. 1.800 kg CO2 eingespart werden können.